Letzte Wettkämpfe für Bob-Star Friedrich? „Danach müssen wir ein klärendes Gespräch führen“

Altenberg – Am 21. Januar 2012 gab Francesco Friedrich (35) sein Debüt im Weltcup im schweizerischen St. Moritz. Findet sein letztes Weltcup-Rennen ausgerechnet genau 14 Jahre später im heimischen Altenberg statt?

Das Finale im Viererbob am 18. Januar im Kohlgrund könnte sein letzter Wettkampf auf heimischem Eis sein. Eine endgültige Entscheidung darüber hat der Pirnaer allerdings noch nicht getroffen.

„Eine verbindliche Aussage gibt es bisher nicht. Die Planung läuft aktuell bis zu den Olympischen Spielen. Was danach passiert, wird sich zeigen. Die Sponsorenverträge laufen aus und einige Anschieber stehen am Ende ihrer Karriere. Danach werden wir uns zusammensetzen müssen“, erklärt Friedrich.

„Ursprünglich wollte ich Hansi auf seiner Heimbahn den zweiten Platz abjagen, wo er meiner Meinung nach hingehört – doch das wird wohl nicht stattfinden.“

Damit ist der ursprünglich geplante Weltcup auf der neu aufgebauten Bahn am Königssee gemeint. Da die Bahn nicht rechtzeitig fertiggestellt wird, findet Johannes „Hansi“ Lochner (35) kein Rennen vor heimischem Publikum.

93 Tage vor Friedrichs vierten Olympischen Spielen liegt der Fokus klar auf einem Ziel: „Den Titel verteidigen.“

Der Rekordweltmeister mit inzwischen 18 Weltmeistertiteln strebt danach, zum erfolgreichsten Bob-Olympiasieger mit dann sechs Goldmedaillen (dreimal im Zweier, dreimal im Vierer) aufzusteigen. Dabei ist der Sachse erneut der Gejagte.

Besonders sein großer Widersacher Lochner gibt verbal Gas. Der Berchtesgadener ist fest entschlossen, „Franz“ zu schlagen. Wie reagiert Friedrich darauf? „Das ist mir relativ egal. Wie stark die Konkurrenz ist, sieht man beim ersten Weltcup“, so der Pilot.

Das erste Weltcup-Rennen findet am 22. November auf der Olympiabahn in Cortina statt. Deshalb geht Friedrich davon aus, „dass man dort sehen wird, in welche Richtung es geht – schließlich ist das die Bahn, auf der es drei Monate später um alles geht.“